Projekt 1
ENTWICKLUNG EINES PHANTOMS MIT INTEGRIERTEN TUMORPROBEN ZUR AUTOMATISIERTEN ANALYSE IN BILDGEBENDEN VERFAHREN
Neue Kleintierbestrahlungsanlagen haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Diese Anlagen ermöglichen neben Bildgebungsverfahren, wie Mikro-CT-Aufnahmen und Biolumineszenz, eine hochpräzise Bestrahlung. Um eine Qualitätssicherung an diesen Anlagen zu gewährleisten werden physikalische Phantome benötigt. Hierfür bietet die additive Fertigung die Möglichkeit, Phantome mit einem hohen Grad an geometrischer Freiheit kostengünstig, modular und individuell herzustellen.
Ziel dieses Projekts ist es, anatomische Kleintier-Phantome mit eingebrachten Tumorproben zu entwickeln und einzusetzen, so dass diese in großer Anzahl und kontinuierlich über den Behandlungsverlauf zur Generierung von standardisierten Daten zur Verfügung stehen. Dafür wird ein additiv gefertigtes Maus-Phantom weiterentwickelt, um lebendige Zellen und vitales Tumormaterial zu integrieren.
Im Rahmen des Projekts werden Methoden und Prozeduren zur Integration von biologischem Tumorgewebe in physische Kleintier-Phantome untersucht. Durch diese Entwicklung kann ein Erkenntnisgewinn bezüglich der Diagnostik und des Therapieverlaufs von Tumorerkrankungen anhand phantombasierter Nachbildungen erzielt werden, und somit kann in Zukunft auf weitere Tierexperimente verzichtet werden und trotzdem eine realitätsnahe physikalische Umgebung für die Gewebeproben zur Verfügung gestellt werden.
Doktorandin
Marie Wegner, Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik (PKT), TUHH
Projektleitung
Prof. Dieter Krause, Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik (PKT), TUHH
Dr. Elisabetta Gargioni, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)