Projekt 10
DIAGNOSE UND ÜBERWACHUNG VON PÄDIATRISCHEN HIRNTUMOREN MITHILFE VON ZELL-FREIER DNA IN FLÜSSIGBIOPSIEN DES LIQUORS
Projektbeschreibung: Der aktuelle Goldstandard der Tumordiagnose ist die histopathologische Analyse einer Gewebebiopsie. Aufgrund ihrer Lage können Hirntumore nicht immer biopsiert werden, wobei dies bei pädiatrischen Hirntumoren zusätzlich erschwert wird. Das Ziel dieses Projekts ist die Etablierung einer diagnostischen Pipeline unter Verwendung neuartiger Methoden, die keine Gewebebiopsie erfordern und stattdessen auf Flüssigbiopsien der das Gehirn umgebenden Zerebrospinalflüssigkeit (oder auch Liquor genannt) beruhen. Es ist bekannt, dass Zellen des Gehirns, einschließlich der Tumorzellen, neben anderen Analyten auch zellfreie DNA in den Liquor abgeben. Die im Liquor gefundene zellfreie Tumor-DNA kann analysiert werden und erlaubt möglicherweise eine Diagnose des spezifischen Tumortyps. Auch die Veränderungen der zellfreien DNA im Krankheits- und Therapieverlauf sollen analysiert werden, um zu untersuchen, ob die zellfreie DNA aus Liquorbiopsien als Indikator für das Fortschreiten des Tumors oder die Wirksamkeit der Therapie dienen kann. Eingesetzte Methoden sind z. B. Droplet Digital PCR, Next-Generation Sequencing und Methylierungs-basierte Methoden.
Doktorandin
Ann-Kristin Afflerbach, Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg
Projektleitung
Prof. Dr. Ulrich Schüller, Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg