Projekt 8
IDENTIFIKATION DER MOLEKULAREN MECHANISMEN HINTER DER ERHÖHTEN ZELLULÄREN STRAHLENEMPFINDLICHKEIT PAPILLOMVIRUS-INDUZIERTER KOPF-HALS-TUMORZELLEN MITTELS CRISPR/CAS-AKTIVATOR- UND REPRESSORBIBLIOTHEKEN
Eine wichtige Form der Krebsbehandlung vieler Tumorarten, einschließlich Kopf-Hals-Tumoren, ist die Strahlentherapie. Kopf-Hals-Tumoren, die durch humane Papillomviren hervorgerufen werden, reagieren besonders empfindlich auf Bestrahlung, da HPV-positive Tumorzellen strahlenbedingte DNA-Schäden nicht effektiv reparieren können. Die genauen molekularen Mechanismen dahinter sind allerdings noch nicht vollständig verstanden und werden kontrovers diskutiert. Mit meinem Projekt möchte ich gerne diese Mechanismen entschlüsseln, um so neue Möglichkeiten für spezifische, zielgerichtete Behandlungen zu identifizieren. Das langfristige Ziel hinter dem Projekt ist dabei eine weniger intensive, aber sichere Therapie der Patienten mit diesen Tumoren.
Konkret soll in HPV-positiven Kopf-Hals-Tumorzelllinien genomweit die Genexpression durch CRISPR/Cas Effektor-Bibliotheken moduliert werden. Bei diesem Verfahren wird die DNA-Sequenz nicht verändert, sondern die Expression der angesteuerten Gene verstärkt oder reduziert. Durch wiederholte Bestrahlung werden dabei solche Modifikationen selektiert, die dem Reparatur-Defekt der Zellen entgegenwirken und somit Strahlenresistenz induzieren. In weiteren Schritten werden dann die gefundenen Kandidaten validiert und ihre Bedeutung für die Strahlenempfindlichkeit bzw. -resistenz genauer untersucht.
Doktorandin
Ruth Rietow, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Projektleitung
PD Dr. Thorsten Rieckmann, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Boris Fehse, Interdisziplinäre Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf